Martin Ewert Federine
Hamburg, Public Nation Textreihe 2013, 51 Seiten, 29,95 Euro
ISBN: 978-3-9811196-3-3
„Können Sie sagen, weil ich mich verflog, bei welcher Windrichtung ich grad´ falsch abbog?“, sind die Worte der Möwe Federine, als sie auf hoher See Herrn Zausel und Frau Strampler begegnet. Das Liebespaar aus dem Matrosen und der Schiffsköchin erscheinen bereits in Martin Ewerts erstem Band „Elbwind & Seerauch“, bevor ihre Liebesgeschichte im zweiten Band „Frau Strampler & Herr Zausel“ mehr Raum bekommt. Herr Zausel fährt lange Zeit zur See und wir nicht müde, seine Erfahrungen mit viel Seemannsgarn zu umspinnen. Frau Strampler, welche die Liebe zur See sie mit ihrem Mann teilt, begleitet ihn als Schiffsköchin. Es ist seine abenteuerlustige und ihre liebenswerte und manchmal zu offenherzige Art, die die Beziehung der beiden belebt. Im dritten Band „Federine“ trifft das Paar auf die Möwe Federine. Zwischen den der Meeresbewohnern entstehen Gespräche und Gedanken über Gefühle und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich, die Ewert in den Fokus der 45 Gedichte stellt. Dies geschieht vor der gewohnten Kulisse an der Elbe, bei einer salzigen Brise und der nordischen Tiefgründigkeit, die von scherzhaftem bis hin ins Frivole gehendem Humor durchbrochen wird. Die liebenswert gestalteten Figuren, die nicht zuletzt durch ihre Eigenarten bestechen, lassen die Gedichte zu lebendigen Geschichten werden.
„Federine“ knüpft thematisch mit der Sehnsucht nach Weite, Natur, Liebe und Glück an die zuvor erschienen Bände an. Es ist ein Gedichtband, der zum Träumen einlädt.
Über den Autor
Der Autor Martin Ewert ist ein in Hamburg geborener Lyriker mit einer Affinität zum maritimen Sujet. Sein Debüt-Gedichtband „Elbwind & Seerauch“ enthält viele Gedichte zum Thema Meer, Watt und Hafen. Das sind die Themen, die er in seinen anderen lyrischen Büchern auch immer wieder aufgreift. Gerne hervorgehoben werden die Beiträge „Der stürmische Seemann und der milde Sturm“ und „Im Traum zu Tisch bei Schiller“. Martin Ewert hat auch viele kulturelle Beiträge als freier Kulturjournalist gefertigt, vor allem immer wieder Rezensionen zu Musicalproduktionen. Er selbst sieht sich nicht nur als Lyriker, sondern als poetischer Autor. Das Buch „Die mit den Trümmern sprachen“ erschien anlässlich des 70jährigen Jubiläums des Kriegsendes und ist die literarische Aufbereitung der Erlebnisse seines Großvaters in frühen Tagen. Auch dort beschreibt er zwischendurch kurz Eindrücke seiner Heimat.