Herrmann, Wolfgang: Globetrotter

Das Ticket zu kaufen – ein Spiel;
Big Äppel ist strahlendes Ziel.
Am Broadway mal shoppen
Geht gar nicht zu toppen –
‚Ne Wrangler, die kostet nicht viel.

In Mexiko sind die Vulkane
Mit Eis ganz bedeckt wie mit Sahne:
Nach oben geht’s munter,
Nicht aber herunter –
Doch hilft einem da der Schamane.

Der indische Subkontinent
Ist so, wie ihn jeder längst kennt:
Nicht die Spur eines ‚Muh‘
Blökt die heilige Kuh,
Die dann übern Haufen dich rennt.

Mount Everest – monumental!
Du wirst dann im Frühjahrs-Quartal
Von Sherpas nach oben
Energisch geschoben –
Nur dann ist das Trekking nicht Qual.

Die Kreuzfahrt mit Schiff auf dem Nil,
Von der wird man ziemlich labil.
Dran schuld sind die Tempel,
Die machen plemplempel:
Es sind ihrer einfach zu viel!

Im Park von Ohm Krüger die Viecher,
Die sind überhaupt keine Kriecher:
Sie nehmen als Beute
Nur schwerreiche Leute –
Und haben für die einen Riecher!

Schlussendlich bleibt übrig Paris!
Doch findet selbst das mancher mies:
Am Turm von Herrn Eiffeln
Kommt jeder ins Zweifeln,
Wie hoch denn der sei – ganz präzis.

Wer nirgendwo ernsthaft gestrandet
Und heil ist zu Hause gelandet,
Erzählt dann haarklein
Das größte Latein,
Wie rundum der Globus so brandet.