Jede weitere Sprache
eröffnet neue Erfahrungsräume.
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Spricht in fremdem Land das Herz,
erübrigt sich ein Wörterbuch.
1. Sprach-Losigkeit
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Wenn es uns
die Sprache verschlägt,
spricht die Stille
zu uns.
Ihre Stimme
ist nur zu vernehmen,
wenn wir sie aushalten.
2. Sprach-Erben
Unsere Kinder
„erben“ von uns
die Sprache,
die wir mit ihnen pflegen.
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Kinder ent-sprechen
der Sprache
ihrer Eltern.
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Wörter und Worte,
die Kinder nie
von ihren Eltern
zu hören bekommen,
bleiben ihnen
Fremd-Wörter.
3. Sprach-Wörtliches
Versprich nur,
was du halten kannst.
Halte, was du versprechen kannst.
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Mancher Versprecher
enthüllt schonungslos,
wie er gemeint war
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So manches Verspreche-n
offenbart sic
im Nachhinein
als Verspreche-r.
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Ein allzu schnelles Versprechen
verschlägt bisweilen hinterher
dem, der es gegeben hat,
die Sprache.
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Manche schlag-kräftige Sprache
lässt die verstummen,
die sie – geschlagen – hören.
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Schlag-Wörter
tragen nicht umsonst
diesen Namen.
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Manches Schlag-Wort
lässt auf einen Schlag
verstummen.
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Schlag-Wörter
bewirken
den Selbst-Mord
der Sprache.
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Man muss mit den Menschen
Deutsch reden.
Das bedeutet mehr,
als „nur“ diese Sprache benutzen.
Es sorgt für Klarheit.
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Eine Sprache,
in der ich mich wohlfühle,
weil ich in ihr zu Hause bin,
wird zur „Sprach-Heimat“.
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Eine Sprache
verrät den,
der sie spricht
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Einer Sprache „Mode-Furz“
ist dem Freund der Sprache „schnurz„.
Ehe Auswuchs ihn empört,
schreibt er, wie es sich gehört.