Wenn ich in unser Kaufhaus geh,
gibt’s e i n Wort, das ich nicht versteh:
Ich lese Dutzend Male
das groß geschriebne SALE.
In leuchtend roter Farbe glänzt
– geheimnisvoll prozentbekränzt —
zum Gruße das fatale
und nebulöse SALE.
Im Schuhgeschäft, im Modeshop
ist alles, was ich seh, tip top.
Und jedes der Regale
ziern mindestens zehn SALE.
Kein renommiertes Handelshaus
lässt heute dieses Wörtchen aus.
Sogar die Bankfiliale
schmückt bald ein fettes SALE.
Die Kirche stets im Dorfe blieb,
denn Tradition ist allen lieb.
Jedoch die Kathedrale,
erzählt man, mache SALE.
Und überall und immerfort
verwirrt mich dieses blöde Wort
beim Schreiben der Vokale
von Halle an der SALE.