Erstes Literaturwettbewerb des VDS und DKG
Wie im Märchen war das Thema des ersten deutschsprachigen Literaturwettbewerbs, der vom Verein Deutsche Sprache e. V. und dem Deutschen Kulturhaus in Gaborone in Gaborone, Botswana, veranstaltet wurde. „Wie in einem Märchen“ ist eine Einladung, in eine Welt einzutauchen, in der Realität und Fiktion nebeneinander stehen. Eine Märchenwelt, die man nicht mit wissenschaftlicher Logik verstehen sollte. Unsere Lernenden haben es geschafft, sich damit auseinanderzusetzen, und das Ergebnis ist überraschend.
Dank der finanziellen Unterstützung unseres Partners, dem :Verein Deutsche Sprache e. V., konnte der Wettbewerb in Botswana endlich stattfinden.
i. A. Robert Atangana
Deutsches Kulturhaus Gaborone (DKG)
Götter
CYNTHIA THANDA
Freitagabend Dritte Märzwoche 2014
Ruhe – das ist das einzige Wort, mit dem ich beschreiben kann, wie ich mich im Moment fühle: ruhig. Trotz der Tatsache, dass ich in der Wildnis und allein bin. Ich schütze meine Augen vor dem Angriff der Sonne. Es ist heiß. Als hätte mich jemand mit heißem Öl übergossen, doch ich fühle mich entspannt. Ich sehe es auf mich zukommen. Die Atmosphäre verändert sich und füllt sich mit Vorahnungen. Eine geisterhafte Brise zieht an mir vorbei. Ich gehe auf ihn zu. Das helle Licht um ihn herum blendet mich. Als es näher kommt, werden meine Augen von dem Selbstbewusstsein gefesselt, das es ausstrahlt und wie eine Fotografie aus den 80er Jahren aussieht. Es winkt mir zu. Es ist weiß gekleidet und seine leuchtenden Augen scheinen den Wind zu stoppen. Ich erstarre und bete im Stillen, dass es nicht meine letzte Begegnung sein wird.
Freitagnacht Dritte Märzwoche 2017
Ich wache auf, schnappe nach Luft und fasse mir mit der Hand an den Hals. Der Fernseher läuft. Ich nehme meine Brille vom Tisch und setze sie auf.5:00 Uhr morgens. Die Uhrzeit auf meinem Handy steht. Ich starre auf den Roman auf meinem Schoß. Immer noch auf Kapitel 2. Drei Jahre nach dem Gebet habe ich friedlich geschlafen. Aber warum jetzt? Warum träume ich wieder von dem Geist? Ich seufze und erhebe mich von der Couch. Ich beschließe, eine Dusche zu
nehmen. Kein Grund, wieder ins Bett zu gehen. Immerhin habe ich in ein paar Stunden eine Reise vor mir.
Samstagmorgen
Ich umarme Gorata, meine beste Freundin und Mitbewohnerin, zum Abschied. „Bring mir unbedingt morogo* mit“, umarmt sie mich zurück. Ich lache: „Dafür habe ich keine Zeit. Ich werde damit beschäftigt sein, für die Trauernden zu kochen. Du weißt ja, wie die Batswana sind. Ihre Tränen werden mit Essen kompensiert.“
„Ich frage mich, wer auf die Theorie gekommen ist, dass man bei Beerdigungen essen muss, jedenfalls hoffe ich, dass alles gut geht. Ruf mich an, wenn du ankommst.“
„Das werde ich, und bring mir unbedingt Notizen mit, ich habe Andeutungen über einen Wirtschaftstest nächste Woche gehört.“ Ich steige in mein Auto, das mein Freund mir zu unserem Jahrestag gekauft hat. Man muss die Jungs aus Gaborone einfach dafür lieben, dass sie mit Geld um sich werfen. Ich fahre nach Otse und schaue in den blauen Himmel, während sich die Winterwolken aus der Kindheit meiner Großmutter, die mir in der Tiefe meines Gehirns lebhaft erzählt wurden, in meinem Gedächtnis einprägen. Ich schließe die Augen und lasse das Lied „Motherland“ von Yvonne Chakachaka im Auto schweben. Es war das Lieblingslied meiner Großmutter. Sie hörte es fast jeden Tag, und ihr liefen die Tränen in die Augen, weil es sie an ihre Jugendzeit erinnerte. Ich vermisse sie. Warum musste sie ein so unglückliches Ende nehmen? Man sagte mir, sie sei letzte Woche an einem Herzinfarkt gestorben, was seltsam war, denn meine Großmutter war so gesund wie Gemüse. Und wenn man bedenkt, dass der
Tag, an dem sie starb, der Tag war, an dem sie um meine Anwesenheit bat, dann stinkt das gewaltig.
Die Erinnerung wird kurz unterbrochen, als das Autoradio von dem Lied zu den politischen Nachrichten wechselt. Ich schalte es aus. Ich hasse Politik, Geld ist immer ihre Muttermilch.
In weniger als einer Stunde erreiche ich Otse und werde von dem aromatischen Geruch von gekochtem Seswaa begrüßt, der meine Lippen zum Probieren verführt. Ich vermute, dass die Vorbereitungen im Gange sind, und wahrscheinlich ist das Gelände voll mit Menschen, die darauf warten, bedient zu werden. Eine Sache, die ich nach der Politik hasse, sind esucher. Ich beschließe, eine Runde zu drehen, bevor ich zu Hause ankomme. Ich nehme eine Flasche Wasser aus meinem Rucksack und trinke die ganze Flüssigkeit. Gelangweilt vom Herumfahren parke ich mein Auto unter einem schattigen Platz, und der schöne Hügel fällt mir ins Auge. Ich beschließe, eine unberechenbare Reise zu dem verlockenden legendären Hügel zu unternehmen, der als Lentswe La Baratani {Hügel der Liebenden} bekannt ist. Ich war schonimmer neugierig darauf, ihn zu besteigen, nachdem mir meine Großmutter erzählt hatte, dass er zum Verschwinden derer führte, die seinen Zorn zu spüren bekamen.
„Die Neugierde kommt mit der Gegend“, lächle ich, als ich aus dem Auto steige und auf den Hügel zusteige. Ich schaue mich um, um sicherzugehen, dass mich niemand sieht, schließlich ist der Hügel heilig. Ich mache mich auf den Weg hinauf zum Hügel und mein Herz klopft vor Freude über den schillernden Anblick des Hügels. Die hübsche, schmale Form bietet einen außergewöhnlichen Anblick, der durch die vielen kleinen Steinchen, die ihn markieren, noch verstärkt wird. Ich bin kurz davor, seine Spitze zu erreichen, als die geschäftige Luft still wird.
Die Sonne wird heller. Ich schütze meine Augen vor ihrem Angriff und verfluche mich dafür, dass ich keinen Regenschirm mitgenommen habe. Ich spüre einen Schlag auf meine Schulter. Ich drehe mich um und sehe nichts. Meine Tapferkeit schlägt nun in Angst um. Ich höre ein Klagelied durch die Luft flüstern. Als ich mich umdrehe und nach vorne schaue, sehe ich jemanden, der nur wenige Zentimeter von mir entfernt steht. Die Person ist in Weiß gekleidet
und starrt mich an.
Ich bringe es nicht über mich, es in Worte zu fassen, aber mein Verstand registriert seinen Namen. Ein Geist. Vorsichtig weiche ich zurück. Mein Herz klopft, als ich mich plötzlich umdrehe und renne. Die Angst trübt meinen Blick und ich falle auf ein paar Dornen. Rot färben sich meine kaffeefarbenen Beine. Doch mit aller Kraft schaffe ich es, die Straße zu erreichen. Nach Luft schnappend stürze ich auf die staubige Straße und alles wird leer. Ich bin ganz woanders. Ich bin von einer mondänen Schönheit umgeben, die sich durch liebliche, grüne Weiden auszeichnet. Gerade als ich denke, dass ich im Himmel bin, wache ich von den unerträglichen Schmerzen auf, als Moganetsano durch meine Adern dringt. Ich weiß von der traditionellen Medizin; ich habe meine Großmutter ein paar Mal gesehen, wie sie sie angewendet hat. Aber
wo bin ich und wer berührt mich? Mit diesen Fragen im Kopf werde ich wach und bemerke, dass ich mich in einer Hütte befinde.
„Du bist eine mutige junge Frau, die sich traut, einen Löwen in seinem Käfig herauszufordern. Eine wahre Kriegerin der Motswana. Lass dich nicht von der Angst überwältigen. Sie haben dich
gerufen. Es ist Zeit, dass du zu deinen Wurzeln zurückkehrst. Vergiss die Webervögel“, antwortet eine zittrige Stimme auf die Fragen in meinem Kopf. Es ist ein alter Mann, und als ich zurückdenke, wird mir klar, dass er es war, der mich gerettet hat, als ich ohnmächtig wurde. „Wer bist du und was hat es mit den Gleichnissen auf sich?“ flüstere ich ihm zu. Er lächelt und reicht mir einen mit Kräutern gefüllten „Sego“. Ich nehme einen Schluck und erschaudere über
seinen bitteren Geschmack. „Wer Ohren hat, der höre. Geht zurück zu euren Vorfahren. Die Träume werden nicht enden, und der Tod wird eure Familie weiterhin verfolgen. Deine Mutter ist die Nächste. Du hast sie verärgert, und der einzige Weg, ihren Zorn zu stoppen, ist, das zu sein, was sie von dir wollen. Ein Sangoma*. Und Seganabeng Tshwene ist mein Name.“ Ich starre ihn schockiert an.
*Morogo: Spinatgemüse; Sangoma: Zau
Afrika ist meine Heimat
MICHELLE NDLOVU
Als stolzes afrikanisches Kind möchte ich gerne erzählen, was wir in Simbabwe haben. Ich habe mich immer gefragt, was andere Länder über Afrika sagen, aber lassen Sie mich ihnen zeigen, was Sie verpassen. In Afrika haben wir viele schöne Sehenswürdigkeiten, aber ich werde über mein Land sprechen, wo ich geboren und aufgewachsen bin: Simbabwe. Es ist ein sehr schönes Land, in dem wir die Wasserfälle haben, oder einige nennen es den Donner, der brüllt, aber sein ursprünglicher Name ist Victoria Falls, benannt nach der Königin des Vereinigten
Königreichs, Königin Victoria, durch den ersten Portugiesen, der in Afrika während der Kolonialzeit kam, bekannt als Gonzalo da Silveria. Normalerweise, wenn das Wasser fällt, macht es ein lautes, donnerndes Geräusch, weshalb es bei seiner Entdeckung Mosi oa tunya genannt wurde, was einfach „RAUCH, DER DONNERT“ bedeutet. Vor langer Zeit, in den 80er Jahren, waren unsere Vorfahren in der Lage, ohne Zement zu bauen, was dazu führte, dass sie eine der drei größten antiken Ruinen errichteten, die als „Gross-Zimbabwe“ bekannt ist und in der der
König und seine zahlreichen Frauen lebten. 1100 bevor Kristus wurde sie gebaut und im 15. Manchmal halfen sie auf den Farmen mit, während die Frauen zurückblieben, um Körbe zu nähen und Perlen zu machen, die sie gegen das eintauschen konnten, was sie nicht hatten. Männer machten auch Kunsthandwerk, indem sie Skulpturen herstellten und Decken aus Tierhäuten wie Leoparden- und Elefantenhaut nähten. Es gibt so viele Orte, die man besuchen kann und die atemberaubend sind, aber man sollte auch vorsichtig sein und die Anweisungen
befolgen, die man erhält, wenn man solche Orte besucht. In den Chinhoyi-Höhlen, die auch als die Höhlen des blauen Kristallwassers bekannt sind, kann man alles im Wasser sehen, aber man wird gewarnt, nichts in das Wasser zu werfen, da man glaubt, dass diese Gewässer von den Ahnen geführt werden.Wie viele wissen, ist Simbabwe ein landumschlossenes Land, in dem es kein Meer oder Ozean gibt, aber wir haben einen großen Staudamm, in dem die alte Schlange
lebte.Chimanimani soll die größte Schlange sein, die je gesehen wurde, und sie lebte im Staudamm. Der Damm erzeugt den Strom, der einige Teile Simbabwes versorgt, wobei andere Teile wie Hwange, die Heimat der Schlange, die Schlange als Stromquelle nutzt. „Manche sagen, dass Simbabwe vor langer Zeit schön war, aber ich sage, dass das heutige Simbabwe schön ist“, weil jetzt alles, was unsere Vorfahren benutzt oder gebaut haben, selbst die Geschichte darüber erzählt, wie sie gelebt haben, und diese alten Gebäude oder Skulpturen sind jetzt das, was Menschen aus allen Teilen der Welt kommen, um die Schönheit Simbabwes und seine Mineralien und vor allem die Geschichte, die unsere Vorfahren hinterlassen haben, zu sehen und zu erleben.
Virus-Zeiten
CHRISTOPH ATANGANA
Es beginnt in einer unbekannten Stadt, wo ein kleiner Junge aufwacht und auf den Kalender schaut. Er sieht, dass es ein Samstag ist und stellt sich mit viel Freude vor, wie er und seine Freunde heute spielen könnten. Er macht sich fertig und verlässt das Haus, während seine Eltern im Fernsehen einen Bericht darüber sehen, wie die Bürger zu Hause bleiben sollen, um dem Virus zu entgehen.
Der Junge wollte sich mit seinen Freunden auf der Straße treffen, aber er sah, wie alle seine Freunde von ihren Müttern nach Hause geholt wurden. Seine Mutter wollte ihn auch abholen, aber er beschloss, sich aus dem Staub zu machen, und ging durch ziemlich schmutzige Gegenden und berührte viele Gegenstände. Dann sah er kleine Viruspartikel, die größer wurden und versuchten, ihn zu fangen, er lief schneller und fing an zu husten und zu niesen. Dann wurde ihm schwindlig und er fiel vom Stuhl. Dann wachte er im Krankenhaus auf und sah seine Mutter. Seine Mutter hielt seine Hand und die Tage vergingen…
Als er nun nach Hause kam… war er ziemlich gelangweilt… aber er wollte rausgehen…
An einem anderen Tag wachte er auf und sah, dass es ein Sättigungsgefühl war, aber er ignorierte es einfach und ging aus seinem Zimmer. Als er die Küche betrat, sah er einen Computer auf dem Tisch, den er einschaltete und alle seine Freunde darin sah. Voller Freude unterhielt er sich mit ihnen, spielte Online-Spiele und Online-Unterricht usw..
Das ging so weiter und der Virus, der hungrig war, sah, wie viele Leute online waren, also verwandelte er sich in einen digitalen Virus und ging von Telefon zu Telefon. Als die Telefone der Familien der Jungen ausgingen. Sie fragten sich, was passiert war, und gingen langsam hinaus… geblendet vom Licht sahen sie, wie sich die Erde regenerierte… mit Freude lächelte der Junge.
Liebe: Ein Märchen der Täuschung
QUEEN MUDONGO
Tagebuch einer gebrochenen Frau, verachtet und zerstört von der einen Sache, die ihr einst Hoffnung gab. Die Liebe ist eine wunderschöne Sache, die alles, was sie berührt, tränken und nähren kann. In der Tat eine mächtige Kraft, die so viel Schaden und Chaos verursachen kann. Es heißt, sie hält unendlich lange an.
Ein Mythos, auf den die meisten stolz sind. Nun, es ist nur eine Ausrede, um eine Beziehung einzugehen. Selbst die Dunkelheit bleibt nicht ewig, genauso wenig wie das Licht. Es hilft ihnen, besser zu schlafen, wenn sie das glauben, denke ich. Die traurige Realität ist, dass er stark war und sie nicht, sie war unvorsichtig und hat es vergessen. Alle reden von der Liebe, wie wunderbar sie ist. Doch niemand wagt es, darüber zu sprechen, wie leer und trist sie sein kann. Ich frage mich, ob wir den Medien, der Welt oder den Menschen die Schuld geben sollten, weil
sie uns Träume verkauft haben. Ich habe gesehen, wie alles in Momenten der Stille verloren ging, und zwischen dieser Stille, in der die Egos gewannen, verblasste die Liebe und wurde zu einem Nichts, wenn der eine den anderen verließ und zurückließ. Man lässt sie mit Fragen zurück und verabscheut sich selbst, weil sie sich unzulänglich fühlen. Man kann da sitzen und sagen: Du oder ich. Es ist ein russisches Roulettespiel.“ Ich wäre verloren, wenn ich zuließe,
dass du mir wehtust“, also entscheiden sie sich dafür, dir zuerst wehzutun. Viele sind in den Abgrund gestürzt, weil sie wegen des Giftes der Wahren Liebe, das sie konsumiert haben, absolut nichts mehr wollen. Es hat vielen keine andere Wahl gelassen, als sich selbst zu heilen und stark zu bleiben und denen zu vergeben, die sie verletzt haben, auch ohne einen Abschluss zu erhalten. Jedes Mal, wenn ich mich daran erinnere, sagt sie zu sich selbst: „Ich vergebe ihm immer wieder. Weinen, stille Schreie, die ohne Worte um „Hallo! da draußen, kannst du mich
hören, es ist ein SOS?
Mit einem kleinen Rest an Glauben und Hoffnung flüstert die Welt: „Verzeihst du dir selbst?“ Es ist nicht so, dass er böse ist, er war nur einen Moment lang schwach, er wurde rückfällig. Er hatte einen Moment der Schwäche. Wie können sie es wagen, das zu rechtfertigen. Wenn für ein Mädchen wie mich alles zusammenbricht, sind sie ausgelaugt, erschüttert und fragen sich, ob Liebe alles ist. Vielleicht ist sie nur für andere bestimmt und wir sind nur hier, um aus der Ferne zuzusehen und diejenigen zu feiern, die sie finden. Es ist ein Schatz, der nur für wenige bestimmt ist.
Zweite Chance
VIENNE ATANGANA
Vanessa ist 15 Jahre alt. Sie lebt zusammen mit ihrer Familie in einer kleinen Wohnung. Sie hat einen jüngeren Bruder namens Kevin.
Oh, Kevin. Er lacht sie immer aus, egal was sie sagt oder tut. Egal, welche Frisure oder Klamoten Vanessa hat, Kevin findet sie alle sehr lustig.
Eines Tages war Vanessa super traurig, weil ihr Bruder sie wieder gehänselt hatte. Sie beschloss, nie wieder mit ihm zu reden, und als sie sich dann zum Geburtstag einen Hund wünschte und ihn bekam, nannte sie ihn Kevin.
Dann ersetzte sie den alten Kevin, ihren Bruder, als gestrichenen und neuen Kevin. Sie liebte es, mit ihm zu spielen, herumzulaufen und mit ihm zu reden. Sie vertraute ihm alles an, er war das Beste für sie.
So lernte sie auch „Kevin, mein Schatz!“, „Kevin, wie ich dich mag!“ Und „Kevin, ich liebe dich!“.
Ihr Bruder, der solche Worte nie von Vanessa gehört hatte, war sehr nachdenklich. Konnte er sie mit seinem Humor wirklich so sehr verletzen? Was war geschehen? Konnte er sich noch an die schönen Zeiten erinnern, als er und sie zusammen spielten, zusammen lachten?
Etwas hatte sich verändert. Die beiden Geschwister fanden wieder den Weg, miteinander glücklich zu sein, einander zu respektieren und zu lieben.
Und vielleicht fand Vanessa immer wieder neue Namen für ihren Hund, mal hieß er Lehrer Schmidt, mal war er Fräulein Lisa und auch Professor Müller.
Wie ein Märchen
ATANG PEARL MOTLHAKE
Ich dachte immer, das Leben wäre wie ein Märchen
Mit Rittern in glänzender Rüstung
Die mich von meinen Füßen fegenStattdessen hat mein Leben nicht einmal
Es war einmal
und schon gar kein „glücklich bis ans Ende“.
Das Ende hat noch nicht einmal stattgefunden
Jeden Tag lebe ich im Schmerz
Kämpfe gegen den Dämon
den ich nie aufgebaut habe
Es fühlt sich an, als wäre ich in meinem eigenen Albtraum
In meinem Leben, wurde ich
von Unholden, Schurken und Tragödien gequält
die die einzigen Märchenelemente sind
die sich in meinem Leben zeigen
Nein, mein Leben ist nicht wie ein Märchen.
Ich dachte, ich würde endlich jemanden küssen.
jemanden küssen, der kein Frosch ist.
Aber du hast beschlossen, die Geschichte zu beenden.
gleich nach dem Prolog.
Ich begann mich wieder zu fragen.
worum es in meiner Geschichte wirklich geht
Genug ist genug
Mein Leben ist ein Chaos
wegen der Entscheidungen, die ich getroffen habe
Ich gehe durch die Straßen mit Scham im Gesicht
Ich weiß nicht mehr
Wer ich wieder bin
Meine Welt ist direkt vor meinen Augen zerbrochen
Das Leben ist eine Bedrohung für mich geworden
nur weil ich zulasse, dass Selbstmordgedanken
meine Welt kontrolliere
Meine Welt zu kontrollieren, das ist es, was es tat
Jetzt weiß ich nicht, wohin ich sonst gehen soll
Geboren in der Krise
Aufgewachsen in der Krise
Das ist meine Realität
Das ist meine Geschichte
Das Leben ist ein Geschenk von Gott, sagen die Leute
aber ich habe das immer angezweifelt
denn mein Leben ist befleckt
Befleckt mit Schmerz
Befleckt mit Schande
Befleckt mit einem Fluch
Ist es das, was das Leben ist?
Die Dorfbewohner und der Dorfjäger
DR. LUWUKYA TONY MITALA
Ich bin in einer großen Familie aufgewachsen. Mein Vater hatte 15 Kinder. Im Haus war es immer sehr laut.
Es war zwar sehr laut, aber es hat auch viel Spaß gemacht.
Am Anfang war alles gut. Jeden Morgen gingen wir mit meiner Mutter auf den Bauernhof. Es gab immer genug zu essen. Meine Mutter konnte etwas Essen an andere Familien verteilen.
Eines Tages gab es wegen der Trockenheit eine Hungersnot. Es hat 6 Monate lang nicht geregnet. Die Tiere hatten nichts mehr zu fressen. Deshalb starben alle Tiere, die Kühe, die Ziegen, die Schafe und die Schweine.
Im Dorf war es still. Die Mütter waren sehr ängstlich. Sie wussten nicht, was die Kinder in den nächsten Tagen essen würden.
Der Dorfvorsteher musste eine Lösung finden. Er lud die Eltern ein, um das Problem zu lösen.
Während des Treffens stand ein Mann auf und sagte: „Ich bin John. Ich bin ein großer Junge“. Wenn ihr tut, was ich sage, werden eure Kinder Fleisch essen.
Herr John, was brauchen Sie? fragte ihn der Dorfvorsteher.
Ich brauche eine Menge Geld“, antwortete John. Das Geld wurde ihm gegeben, und die Dorfältesten sahen ihn nie wieder.
Der Vampir
VICTORIA MBERENGO
Jeder in der Stadt war neugierig auf ihn, seit er hierher gezogen war, aber niemand war neugieriger als Ella und Shane. Er war erst seit einer Woche hier, und mit jedem Tag, der verging, wurde ihre Neugierde noch größer. Es war nicht hilfreich, dass jeder, den sie in der Nachbarschaft nach Informationen gefragt hatten, keine zufriedenstellende oder gar überzeugende Antwort geben konnte.
Woher kommt er? Was macht er? Warum ist er hier? Keiner wusste es, aber jeder hatte seine Vermutungen. „Ich glaube, er ist ein Vampir“, sagte Shane eines Tages am Frühstückstisch bei Ella. „Ein Vampir? Ihr zwei habt eine sehr lebhafte Fantasie“, sagte Ellas Mutter und ein schiefes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
Doch für Ella und Max war es nicht nur Einbildung. Man musste sich nur die Fakten genau ansehen. Da waren natürlich die offensichtlichen, wie die Tatsache, dass der Mann tagsüber kaum aus dem Haus kam. Ella konnte sogar schwören, dass sie in all ihren verschiedenen (und diskreten) Gesprächen mit den Nachbarn keinen einzigen gesehen hatte, der ihn tagsüber gesehen hatte.
So seltsam dies auch war, so beunruhigend war auch die Lage seines Hauses. Es lag in der Mitte der Sackgasse in der Hollow Road, mit schönen, teilweise farbigen Glasfenstern, die nie geöffnet wurden, und schweren, dunklen Vorhängen, die immer geschlossen waren. Nur ein naiver Mensch würde sich schwer tun, den offensichtlichen Grund dafür zu erkennen, dass er sein Haus so hielt, hatten die Freunde gedacht.
„Er kommt also nur nachts raus, öffnet nie seine Fenster und spricht nicht mit seinen Nachbarn. Das reicht nicht aus, um irgendetwas zu beweisen“, sagte Ella zu Shane, mit Frustration in der Stimme. „Ich weiß, ich weiß … aber wir sind an etwas dran, El! Ich weiß, lass uns ihm folgen und sehen, was wir herausfinden.“ erwiderte Shane und bemerkte kaum, dass Ella die Angst ins
Gesicht geschrieben stand.
Entgegen Ellas besserem Wissen beschlossen die beiden Freunde, dem Mann zu folgen. Das würde schwierig werden, vor allem wenn man bedenkt, dass er sein Haus immer erst lange nach 21 Uhr verließ, also weit nach ihrer Schlafenszeit. Dennoch beschlossen sie, sich jede Nacht im Schutz der Dunkelheit aus ihren Schlafzimmerfenstern zu schleichen und zu sehen, wohin der Mann sie führen würde.
In der ersten Nacht, kurz nach 21.45 Uhr, schlichen sie sich hinaus und folgten ihm, jeder auf seinem Fahrrad, als er sein Auto aus der Einfahrt auf die Straße zog. Sie versteckten sich so gut es ging hinter Büschen und Bäumen, bis er schließlich vor dem Blue Hills General Hospital anhielt. „Guten Abend, Dr. Rosen“, begrüßte ihn eine korpulente Dame im Kittel fröhlich, als er durch die Tür trat.
„Ein Krankenhaus! Weißt du, was das bedeutet, Ella?“ rief Shane der schläfrigen Ella am nächsten Morgen in der Schule zu. Dass er wahrscheinlich ein Chirurg ist, dachte sie leise bei sich. „Er benutzt den Job offensichtlich als List. Denk nur an all das Blut, zu dem er wahrscheinlich Zugang hat! Ja, das passt jetzt alles zusammen.“ Doch Ella brauchte noch ein paar mehr Beweise, bevor sie sich auf diese spezielle Erklärung einließen.
Da Ella darauf bestand, dass sie ihm nicht mehr folgen konnten, ohne dass ihr Schlaf darunter litt, beschlossen sie in dieser Nacht, in sein Haus einzubrechen und weitere Nachforschungen anzustellen. Dr. Rosen verließ das Haus zu seiner üblichen Zeit, und ein paar Minuten späterstanden die beiden Freunde in seinem Garten. Zu ihrem Glück mussten sie nichts aufbrechen, denn Ella schlug vor, nach einem Ersatzschlüssel zu suchen, den sie unter einer Topfpflanze fanden.
Das Innere des Hauses fühlte sich sehr, sehr kalt an. Dr. Rosen war kein großer Dekorateur, aber Shane vermutete, dass das nicht der Grund war, warum alle seine Möbel in verschiedenen Schwarz- und Kastanienbrauntönen gehalten waren. Das muss etwas mit Vampiren zu tun haben, schmunzelte er vor sich hin. Der Mann schien ein begeisterter Kunstliebhaber zu sein, denn fast jeder Quadratzentimeter seiner Wände war mit modernen Kunstwerken bedeckt, die
bei bestimmter Beleuchtung geradezu grauenhaft aussahen.
Nachdem sie im Foyer und im Wohnbereich nichts Interessantes gefunden hatten, begaben sie sich in die Küche, wo die Untersuchung ernsthaft begann. Während Shane den Müll durchwühlte, durchsuchte Ella den Kühlschrank und die Schränke. Zu Ellas Überraschung hatte er nur Wasser und rötlich gefärbte Getränke im Kühlschrank und nur Geschirr und Utensilien in den Schränken. Wie Shane vermutet hatte, war der Mülleimer leer.
Sie nahmen ihre Untersuchung im Obergeschoss auf und öffneten die erste Tür rechts von der Treppe. Da nur der Mond für die Beleuchtung sorgte, konnten sie nur die Umrisse eines großen, rechteckigen Gegenstandes in der Ecke erkennen. Shane öffnete ihn und fühlte in das weiche Samtfutter. „Das ist eindeutig sein Sarg“, überlegte er und fühlte sich durch seine Entdeckung bestätigt.
Kaum hatte er gesprochen, stieß Ella hinter ihm einen markerschütternden Schrei aus. Shane drehte sich zu ihr um, und zu seinem absoluten Entsetzen stand ein sehr wütend aussehender Dr. Rosen hinter Ella, seine Hand ruhte in einem festen Griff auf ihrer Schulter. „Was um alles in der Welt machen Sie in meinem Haus, und das zu so später Stunde?“, fragte er sie, und seine Stimme dröhnte in dem dunklen Raum vor erschreckender Wut.
Shane blieb wie erstarrt stehen. Schließlich nahm er das bisschen Mut zusammen, das er aufbringen konnte, und erzählte Dr. Rosen trotzig alles und wie er und Ella ihre neu gefundenen Beweise nutzen würden, um ihn als Vampir zu entlarven. „Sie glauben also, dass ich ein Vampir bin?“ sagte Dr. Rosen, leicht amüsiert über die Situation. Er schaltete das Licht an, um eine Werkstatt zu zeigen, und setzte sich mit den Kindern hin.
Nach einer recht unterhaltsamen Diskussion lachten Arthur Rosen und die Kinder über sich selbst. Er hatte ihnen erklärt, dass er Unfallchirurg im Krankenhaus war und es vorzog, nachts zu arbeiten, weil er keine Familie hatte. Was seine leere Küche betrifft, so hatte er kaum Zeit zu kochen und kaufte nur selten Lebensmittel ein, abgesehen von seinen (angeblich) köstlichen Rote-Bete-Smoothies. Die Vorhänge ließen sich nicht öffnen, weil er tagsüber meist schlief, und der „Sarg“ war ein Koffer, er liebte Holzarbeiten!
Nach einigen ernsthaften, herzlichen Entschuldigungen versprach Dr. Rosen, den Eltern nichts zu sagen, wenn sie versprechen würden, nicht mehr bei ihm einzubrechen. „Tut mir leid, dassich euch fast in Schwierigkeiten gebracht hätte, El“, sagte Shane verlegen. „Es ist nicht nur deine Schuld. Außerdem hatte ich Spaß mit dir“, erwiderte Ella. „Hey, hast du schon von der neuen Familie gehört, die in das alte Haus in der Elm Avenue eingezogen ist? Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie Aliens sind!“ sagte Shane und lächelte verschlagen!
Umgezogen
CRAIG KANDIRO
Letzten Monat bin ich mit meiner Familie nach Berlin gezogen.
Wir reisten mit dem Flugzeug an, mussten jedoch einen Lastwagen mieten, um all die Dinge mitzunehmen, die wir hatten.
Der LKW war sehr teuer, und eine Fahrt kostete 50 €.
Mein Vater hat vor fünf Monaten eine neue Stelle in Berlin gefunden und er würde mehr Geld verdienen.
Er musste jedoch eine Schule für mich und meine Schwester finden, da er lange Zeit brauchte, um sich zu entscheiden, unsere Stadt zu verändern.
In Berlin hat die Post meiner Familie ein sehr großes Haus geschenkt, und das Haus hat ein großes Badezimmer für mich.
Ehrlich gesagt freue ich mich auf diesen Umzug, ich weiß, dass meine Freunde nicht hier sind, und ich vermisse sie jeden Tag.
Leider gibt es viele Fans der Mannschaft von Berlin, die bei jedem Spiel Lärm machen.
Berlin ist jedoch nicht weit von München entfernt und leicht zu besuchen.
Meine Nachbarschaft ist sehr lang und hat Farben, die nicht lebhaft sind, aber die Nachbarn sind sehr nett und meine Nachbarschaft hat ruhige Straßen, daher benutze ich viel mein Fahrrad.
In Zukunft möchte ich in Rabat leben, weil ich Marokkaner liebe und ihre Kultur sehr interessant ist.
Marokko bietet Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Forschung, und die Universitäten öffnen ihre Türen für alle.
Autorenverzeichnis
CYNTHIA THANDA
Geburtsdatum: 06/09/1999
Junge Romanautorin, Journalistin, Drehbuchautorin und Moderatorin
Ich mag Musik, Lesen und Geschichten schreiben. Ich freue mich darauf, eine der gefeierten Autorinnen meiner Generation zu werden.
MICHELLE NDLOVU
Ich bin 19 Jahre alt und komme aus Simbabwe. Ich liebe es, Romane zu lesen und Volleyball zu spielen. Ich wohne mit meiner Mutter und meinem Vater in Botswana.
CHRISTOPH ATANGANA
Geburtsdatum: 23/12/2005
Student an der St. Joseph College in Gaborone
Meine Kindheit habe ich in Deutschland verbracht, als ich 13 wurde, zog meine Familie nach Namibia und dann nach Botswana. Ich produziere gerne Zeichentrickfilme, daher mag ich auch kurze Skripte zu verfassen. Mein Traum ist in der Zukunft Animation studieren zu dürfen.
QUEEN MUDONGO
Geburtsdatum 01/01/1991
Praktikantin Officer
Ich bin eine Junge Frau mit Ambitionen und Träumen, die ich eines Tages zu erfüllen hoffe. Ich habe einen Bachelor-Abschluss in Geisteswissenschaften mit den Schwerpunkten Englisch und Umweltwissenschaften sowie ein 120-Stunden-Zertifikat für das Unterrichten von Englisch als Fremdsprache. Ich stamme aus dem Nordosten von Botswana und bin daher Kalanga. Ich liebe Kochen und Reisen.
VIENNE ATANGANA
Geb. am 28.03.2008 in Kassel
Schülerin in Botswana
Ich lese gern und mag Musik. Singen, Gitarre spielen und Tanzen gehören zu meinen Freizeitsaktivitäten.
ATANG PEARL MOTLHAKE
Geburtsdatum: 01/07/2004 in Botswana
Ich bin ein 17-jähriges Mädchen, das viel durchgemacht hat, aber in der Kunst Frieden gefunden hat. Entschlossenheit, harte Arbeit und die Leidenschaft für die Kunst sind eines der Elemente, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin.
DR. LUWUKYA TONY MITALA
Geboren in Uganda
Abeitet im River Side Hospital in Francistown, Botswana
Meine Leidenschaft gilt meinen Patienten. Ich lese gerne, lerne neue Sprachen, spiele Musikinstrumente und Fuβball.
TINETARIRO VICTORIA MBERENGO
Geburtsdatum: 28/10/1996
Studentin in Botswana
Ich bin in Harare geboren und bin Simbabwerin. Ich studiere gerne Geschichte, liebe auch Sport, lese Bücher und schaue klassische Filme.
CRAIG KANDIRO
Geburtsdatum: 17/06/2004
Student aus Kenia
Ich bin ausgegliechen und mein Lieblingssport ist Fuβball. Zu meinen Hobbys gehören auch Musik, Lesen und Videospiele. Zurzeit mache ich mein Abitur an der Maruapula-Schule.