VDS-Vorsitzender Walter Krämer bespricht das Buch „Der geschlossene Kreis“ von Arnfried von Thun

Wie wird ein Bauernsohn aus einem abgelegenen Tal im Südtirol zum erfolgreichen Kapitän und Eigner einer Hamburger Reederei? Über viele Umwege, und natürlich auch nicht in einer Generation. Diese Umwege, und diese Generationenfolgen, werden hier von Arnfried von Thun spannend nacherzählt. Es beginnt mit Friedrich Falke, dem zweitgbeborenen Sohn eines Bauern nahe Brixen, der sein Leben nicht als besser Knecht im Dienst der Familie vergeuden will. Was mache ich stattdessen? Fragt sich Friedrich, und gründet im Jahr 1521 eine Söldnertruppe. Im Dienste Kaiser Karls V. kämpft er damit erfolgreich gegen die in Italien eingefallenen Franzosen, avanciert schnell durch alle Ränge des Militärs, wird zum Lohn geadelt und erhält als Lehen ein Besitztum weit im Norden, in Minden, an der Grenze zwischen Westfalen und Niedersachsen. Dort gründete er das Geschlecht der Falkenburgs. Und wer wissen will, wie es mit den Falkenburgs weitergeht, und wie aus Bauern Kapitäne werden, über viele dramatische und spannend nacherzählte Stationen hinweg, sollte selber weiterlesen. Sehr interessant ist auch die Verwicklung des Autos in diese Geschichte selbst, die zwar ein Roman, aber nicht in allen Punkten frei erfunden ist.

Walter Krämer

Arnfried von Thun: Der geschlossene Kreis
Berlin 2012 (Pro business)
409 Seiten
ISBN 978-3-86386-359-3