Gedichte

Pawlowski, Klaus: Zeitnah nachhaltig

Das schöne Wort „nachhaltig“ wird fürs Gestaltenvon Bedingungen nachhaltig vorgehalten.Nachhaltig ist, was man zeitnah so machtund was nachher noch vorhält,sagen wir bis um acht. So sind Steuersenkungen für unser Land,sagt Frau Merkel, nachhaltig systemrelevant.Doch wegen des Zeitfensters wissen wir nicht ,ob das nachhält, was sie uns zeitnah verspricht.Das verwirrt mich nicht mehr. Doch find’ ich […]

Mehr

Pawlowski, Klaus: Bändige Liebe

Ich kann genau, also gefähr es sagen:Geschehen ist mir das Gemach vor vierzehn Tagen,als diese förmig und geschlacht gebaute Dame(Andrea ist ihr durchaus säglich schöner Name)ich muss schon sagen merklich in mein Leben trat,indem sie flätig, also wirsch um Feuer bat. Sie war aussprechlich schön, drum sagte ich gehaltenjedoch verblümt, ich sei da sehr gespalten.Ich […]

Mehr

Schaarschuh, Fritz-J.: Geil und Co.

„Keine Ahnung“, sagt mein Enkel oft in unserm Wortgeplänkel, selbst wenn er die Antwort ahnt. „Weiß ich nicht“ ist ausgeplant, dies ist „krass“ und jenes „cool“. E i n Wort aus dem Sündenpfuhl aber nehme ich ihm krumm, denn das kommt mir gar zu dumm: „Opa nimmt am Stadtlauf teil, ja, mein Opa der ist […]

Mehr

Marquez, Viq: Schwerelosigkeit

Im Leben geht es selten umdas War, das Wollen,das Haben, das Werden.Sondern ganz und gar um das Sein. Schwere ist kein geflügeltes Wort. Schwere umgibt uns überall. Sie sickert langsam in uns hinein, macht uns satt, schwerfällig und starr. Solange bis wir vollständig durchdrungen sind von ihr. Ohne es zu merken. Eines Tages bestehen Nehmen […]

Mehr

Zurbrügg, Gottfried: Ein Ritt durch die Dimensionen oder warum Einstein keine Weihnachtsgeschichte schrieb.

Es war einer dieser dunklen Abende am Chiemsee. Alpen und See verschwammen zu einem dunklen Nebel und man konnte tatsächlich Berge und See nicht mehr unterscheiden. Die wenigen Boote, die sich trotzdem auf den See hinauswagten, hatten ihre kleinen Radargeräte an. Kein Verleger und keine Zeitung hatte mich dazu gedrängt, aber ich saß an dem […]

Mehr

Wolf, Winfried: Die Sprache

Wie einen alten, stinkenden LumpenSchmeißt ihr sie weg,Die reiche, genaue,Die Sprache großer Geister. Denn ihr parliert global-Im PiktogrammUnd brüstet euch,Die Welt so zu verstehn. Doch so begreift man weder LeibNoch Leid, das Glück nicht und den Schmerz,Die Trauer und den Tod. Denn alles LebenDrängt zur Vielfalt,Will ins Wundern kommenSo wie die Sprache,Rein entsprungen.

Mehr

Zurbrügg, Gottfried: Straßen trennen – Pfade verbinden

Pfade sind Wege der Kommunikation,sie sind entstanden, weil man Wege zueinander suchte.Sie sind nicht Selbstzweck, nicht verordnet, nicht geplant.Sie sind Folgen, getreten durch Bedürfnis.Sie verbinden.Straßen trennen, Straßen verinseln,Sie kennen nur das Ziel, die Zeitnot, das Tempo.Sie sind geplant, verordnet, zielgerichtetSie sind kein Weg, viel zu schnell befahren,solche Straßen geht man nicht!So werden sie zur Gefahr […]

Mehr

Von Ayenou, Alfons Wolfgang: Der Mono

Ganz ruhig fließt der Mono in der Nacht,Die dortigen Bewohner nehmen sich in Acht,Der Wind saust dorthin und die Zeit verrinnt,Wo ein dickes hungriges Nilpferd rennt. Der Mond scheint in der Abenddämmerung,Die Wellen passieren still mit Fischen,Ein Angler entlang mit Köder zum Fischen,Dort rumort das kühle Wasser schöner Entdeckung. Glühwürmchen flimmern zahlreich im Gras,Es tönt […]

Mehr

Von Ayenou, Alfons Wolfgang: Gott ist ewig

Gott ist immer die Ewigkeit,Unbeschreiblich ist seine Schönheit,Schützer der ganzen Menschheit,Und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Die ganze Schöpfung betet ihn an,Sein Licht leuchtet immer die Welt an,Denn er ist über alles Lob erhaben,Seinen Namen soll man wirklich erheben. Ein König voller Pracht,Er sieht alles klar in düsterster Nacht,Bei ihm ist kein Ding unmöglich,Unter ihm […]

Mehr